Sonntag, 15. Januar 2017

Ludwig Thomas Gedanken zum Karneval





Väter, hört mich, Mütter, hört die Mahnung,
Jetzt kommt wieder jene Zeit – versteht! –,
Wo so manche Tugend ohne Ahnung
Der Besitzerin abhanden geht.

Beutesuchend schleicht umher das Laster;
Wer ist sicher, daß ihm nichts geschieht,
Wenn man jetzt der Busen Alabaster
Und beim Hofball auch die Nabel sieht?

Von den Blicken kommt es zur Berührung,
Irgendwo zu einem Druck der Hand,
Und so manches Mittel der Verführung
Sei aus Scham hier lieber nicht genannt!

Wenn an hochgewölbte Männerbrüste
Sich das zarte Fleisch der Mädchen drängt,
Regen sich von selbst die bösen Lüste
Und was sonst damit zusammenhängt.

Darum Eltern, wenn die Geigen klingen
Und die Klarinette schrillend pfeift,
Hütet eure Tochter vor den Dingen,
Die sie hoffentlich noch nicht begreift!


Ludwig Thoma

Samstag, 17. Dezember 2016

Afrikanistin der Universität zu Köln erhält Leibniz-Preis 2017





Prof. Dr. Anne Storch wird mit wichtigstem Forschungsförderpreis in Deutschland ausgezeichnet

Die Kölner Afrikanistin Prof. Dr. Anne Storch erhält für ihre herausragenden Forschungsleistungen den renommierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis. Das hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) heute bekanntgegeben. Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Der Preis ist mit bis zu 2,5 Millionen Euro für kommende Forschungsarbeiten dotiert.

Mit dem Leibniz-Preis 2017 für Anne Storch würdigt die DFG eine höchst innovative und weltweit renommierte Afrikanistin, die mit ihren bahnbrechenden Arbeiten zu einer weitreichenden Neuausrichtung ihres Faches beigetragen hat. So hat Storch der Afrikanistik in Anlehnung an Fragestellungen und Methoden aus der Kulturanthropologie und den Sozialwissenschaften in Theorie und Praxis neue thematische und methodische Dimensionen erschlossen. In exemplarischen Untersuchungen hat sie zudem gezeigt, wie sprachwissenschaftlich fundierte Analysen in interdisziplinärer Öffnung für ein kulturanthropologisches Verständnis des gegenwärtigen Afrika fruchtbar gemacht werden können. Besonders bedeutsam war etwa Storchs Studie über Tabus und Geheimsprachen in Zentralafrika aus dem Jahre 2011, die sprachwissenschaftliche Beobachtungen so beschreibt, dass sie in komplexe soziologische Beschreibungen von Machtpraktiken und politischen Wirkungsmechanismen führen. Storchs in der linguistischen Sprachenbeschreibung wurzelnde und weit über diese hinauswachsende Fallstudien sind international zu Modellstudien für eine moderne und selbstkritische Afrikanistik geworden.

Der Rektor der Universität, Prof. Dr. Axel Freimuth, übermittelte Storch die Glückwünsche der Universität. „Ich gratuliere Frau Professorin Storch zum Leibniz-Preis und freue mich mit ihr über diese große Anerkennung ihrer exzellenten Leistungen.“

Professorin Dr. Anne Storch wurde 1968 in Frankfurt am Main geboren. 2004 ist sie an der Universität zu Köln zur Professorin für Afrikanistik in der Philosophischen Fakultät ernannt worden. Sie studierte in Frankfurt und Mainz Afrikanische Sprachwissenschaften, Historische Ethnologie und Vor- und Frühgeschichte. Sie promovierte 1999 im Fach Afrikanische Sprachwissenschaften mit der Dissertation „Das Hone und seine Stellung im Zentral-Jukunoid“. Zu den Hauptarbeitsgebieten der Wissenschaftlerin gehören Historisch-vergleichende Sprachwissenschaft, Typologie, Sprachkontakt- und Interferenzforschung, Sprachdokumentation. Forschungsschwerpunkte liegen dabei im Benue-Congo, Atlantischen und Westnilotischen. Von 2006 bis 2009 stand sie dem Fachverband Afrikanistik, der Vereinigung der Afrikawissenschaften in Deutschland, vor. Seit 2014 ist sie Präsidentin der International Association for Colonial and Postcolonial Linguistics.

Der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ist der wichtigste Forschungsförderpreis in Deutschland. Ziel des Leibniz-Programms, das 1985 eingerichtet wurde, ist es, die Arbeitsbedingungen herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu verbessern, ihre Forschungsmöglichkeiten zu erweitern, sie von administrativem Arbeitsaufwand zu entlasten und ihnen die Beschäftigung besonders qualifizierter jüngerer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu erleichtern. Die Förderung wird nur auf Vorschlag Dritter gewährt. Seit Beginn des Programms erhielten zehn Wissenschaftler der Universität zu Köln den Leibniz-Preis.

Die Leibniz-Preise werden am 15. März 2017 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Berlin verliehen.



Universität zu Köln
Dr. Patrick Honecker | Pressesprecher
E-Mail: patrick.honecker@uni-koeln.de
Telefon: +49 221 470-2202

Mittwoch, 9. November 2016

IPHIGENIE von Kostas Papakostopoulos nach "Iphigenie in Aulis" Euripides


Eine Uraufführung des Deutsch Griechischen Theaters 


PREMIERE: 18. November 2016, um 20:00 Uhr im Theater im Bauturm, Aachener Straße 24-26, 50674 Köln

Weitere Aufführungen im Jahr 2016: 19. November um 20:00 Uhr (Restkarten erhältlich) und 20. November um 18:00 Uhr (ausverkauft)
 

Kartenvorbestellungen bei uns unter Tel: 0221 - 421283

oder beim Theater im Bauturm Tel: 0221 - 524242
 
Er kommt in Booten, aus Syrien, aus Marokko, aus Afghanistan und dem Irak – der Flüchtling. Er fordert Europa, er spaltet es, er mutet ihm ein Bekenntnis, einen Beweis seiner humanistischen Werte zu, und stürzt den Kontinent dabei unwissentlich in seine bisher tiefste Krise. Inspiriert von Euripides’ „Iphigenie in Aulis“ entdecken Kostas Papakostopoulos und das DGT diese europäische Krise in Aulis, in der Gestalt des Flüchtlings IPHIGENIE.

Aulis deutet hier als Topos das Europa der Gegenwart an. In diesem harren die „freien Völker“ seit Langem verzweifelt der guten Winde, die die Erfüllung ihrer Träume versprechen. Die Zeit vergeht, das Bündnis der Feldherren wird brüchiger, die Geduld der Bürger schwindet, die Wut wächst. Ein Opfer muß her: Iphigenie, die nach Aulis flüchtet. Im neuen Werk fungiert sie als Symbol für alle jungen Flüchtlinge, die Zuflucht bei „Mutter Europa“ suchen und ihre Hilfe erhoffen. Agamemnon, der oberste Feldherr des Bündnisses, steht vor einem existenziellen Dilemma. Das Verlangen der Bürger nach der Opferung Iphigenies fordert zugleich die Opferung der ureigenen humanistischen Werte, die er selbst ehrt und propagiert. Doch ist es der einzige Weg, den Zusammenhalt des Bündnisses zu wahren. Oder aber er selbst wird der Wut der Bürger als Nächstes zum Opfer fallen. Unter dem Druck der kriegslüsternen Völker und der Intrigen seiner Anführer muss Agamemnon eine Entscheidung treffen: zwischen Gewissen, Pflicht und dem Wunsch nach Machterhalt.

In der Konzeptionsphase des neuen Stückes hat das DGT mit jungen Flüchtlingen zusammengearbeitet. Ihre Geschichten wurden vom Regisseur Kostas Papakostopoulos festgehalten und bearbeitet. Sie verleihen seiner IPHIGENIE eine Vielfalt der Stimmen geflüchteter Menschen. Es entsteht ein Theaterprojekt an der Schnittstelle zwischen Theater und Dokumentation. „Ich muss eine neu Leben machen in Deutschland“, sagt einer dieser Geflüchteten. Sind wir bereit dafür? In Zeiten eines immer lauteren Streits über Flüchtlinge in Europa beschäftigen wir uns mit den Fragen: Wie geht unsere Demokratie mit den Flüchtlingen um? Haben unsere „Feldherren“ die Situation noch im Griff? 

Stück, Regie & Dramaturgie                                    Kostas Papakostopoulos
Bühnenbild & Kostüme                                                        Ulrike Mitschke
Musikkomposition                                                                Herbert Mitschke
Dramaturgieassistentin                                                          Alice Sadri
Regieassistentin                                                                    Eike Brand

Mit: Terja Diava, Thomas Franke, Lisa Sophie Kusz, Stephanie Meisenzahl, Julia Roebke und dem Chor der Flüchtlinge.

Weitere Informationen zu IPHIGENIE und zum DGT finden Sie auf unserer Homepage: www.dgt-koeln.de


Dienstag, 8. November 2016

Ein literarischer Krimi-Leckerbissen: Vor dem Erben kommt das Sterben



Vor dem Erben kommt das Sterben
von Ulrike Blatter


Wahrsagerin Blanche will reich werden – sehr reich. Noch haust sie im Kölner Severinsviertel, wo die Häuser bröckeln. Bald wird sie sich jedoch ein exklusiveres Domizil gönnen, denn sie treibt ihr Spiel mit der ebenso naiven wie wohlhabenden Sybille. Aber die Geister der Vergangenheit hetzen sie Tag und Nacht. Als das Stadtarchiv einstürzt, wendet sich das Blatt. Ob zum Guten oder
Schlechten, weiß nur Cleo, die mysteriöse Katze. Aber wer fragt eine
Katze?

Ulrike Blatter, geboren im Mai. Wann sonst? In Köln. Wo sonst? Danach viel herum gekommen. Als Ärztin in der Rechtsmedizin sammelte sie Themen für ihre Krimis, in der Sozialpsychiatrie lernte sie Menschen mit originellen Biographien nicht nur kennen, sondern auch lieben. Heute lebt sie im südbadischen Exil, wo sie ihre große Liebe fand. Es zieht sie aber immer wieder zurück ins Rheinland. Da geht es ihr nicht anders als Blanche, der Protagonistin dieses Romans.

Probeleserinnen meinten:

„Zu jedem Täter gehört ein passendes Opfer. Ulrike Blatter hat fein
herausgearbeitet, wie Manipulation von Menschen vonstattengeht.“
SABINE IBING

„Der Schreibstil ist einfach perfekt – Kopfkino!“
HEIDELINDE PENNDORF


Mehr Informationen

Ulrike Blatter
Vor dem Erben kommt das Sterben
Roman
416 Seiten · Paperback
Lindemanns Bibliothek · Band 272

ISBN 978-3-88190-927-3

14,95 Euro



Mittwoch, 6. Februar 2013

Denn wenn et Trömmelche jeht: Eine Einführung in den Kölner Karneval



Liebe Menschen,

kurz bevor ‚et Trömmelche jeht‘ in Köln bekomme ich oft eine Mail oder SMS: Bitte um Kurzeinführung in den Kölner Karneval.



Was will man/frau wohl wissen, frage ich mich? Wie unsere Regierung – das Dreigestirn - während dieser Zeit arbeitet ;)) ? Über welche Witze wir lachen? Wie eine Kölsche Band spielt? Unser Mottolied? Wann und wo es beginnt?

Hier ist das Programm zum Einfühlen:

•             Das Kölner Dreigestirn
•             Marc Metzger DÄ BLÖTSCHKOPP -  ein Komiker
•             Kölner Karneval 2013 Mottolied "Zuckerhot am Rhing"
•             Karneval Köln – eine Sessioneröffnung
•             Bläck Fööss - eine kölsche Band

Alaaf!
Und viel Freud,
Lilli Cremer-Altgeld









                                       

Dienstag, 26. Juni 2012

„Man muss Menschen mögen.“ Oder: Wie Edwin Röder mit seiner Gästebetreuung die Menschen für Köln gewinnt





Menschen, die sich für Köln und Umgebung einsetzen, werden hier in loser Reihenfolge vorgestellt. Den Anfang macht ein „Imi“  (Zugereister). Edwin Röder, Jurist und Dozent für Ahnenforschung, verzaubert mit seiner bilingualen Gästebetreuung Menschen, die sich auf die Metropolregion Bonn – Köln – Düsseldorf einlassen möchten. Im Interview spricht der Rheinland-Experte über  Entschleunigung, über das, was seine Kunden besonders erfreut und was ihn persönlich  bewegt.


Ein Gästebetreuer im Rheinland? Das hört sich an wie ein Kontrapunkt in unserer zunehmend schnelllebigen Zeit. Das hört sich an, als würden Sie sich Zeit nehmen. Zeit für Menschen und deren Wünsche. Das hört sich an wie Kreativität, Unterhaltung und Freundschaft. Bitte: Klären Sie mich auf.

Sich Zeit zu nehmen ist tatsächlich der springende Punkt: hier spielt der Begriff der Entschleunigung eine große Rolle. Ich wünsche mir einen Kontakt, der nicht vom Konsum und vom Massentourismus geprägt ist, sondern eher vom Genuss, und genießen können hat ja in aller Regel mit Langsamkeit zu tun. Man könnte das mit interessanten Begriffspaaren darstellen:

Qualität statt Quantität
Dialog statt Monolog
Aktiv (er-) leben statt passiv konsumieren Slowfood statt Fastfood

Ich kann für meine Kunden ein Programm erst optimal zusammenstellen, wenn diese sich darüber klar werden, was ein besonderer Tag für sie sein könnte. Daher lege ich großen Wert darauf, mit meinen Kunden im Vorfeld ausführlich zu sprechen.

Erzählen einmal, wie so eine typische Gästebetreuung abläuft. Wie nehmen die Menschen Kontakt zu Ihnen auf? Und was sind vor allem die Erwartungen Ihrer Klienten?

Meine Kunden kommen aus zwei verschiedenen Gruppen: Zum einen handelt es sich um Einzelkunden, die für sich selbst nach einer Gästebetreuung suchen, zum anderen Firmenkunden, die diese Dienstleistung für Ihre Gäste buchen. Für Firmen ist dies von großem Interesse, wenn Sie Wert darauf legen, wichtigen Gästen (Groß-Kunden, Geschäftspartnern) ein besonders attraktives Rahmenprogramm zu bieten und diese Gäste beeindrucken möchten. Häufig haben Firmenkunden weder die Zeit noch die personellen Möglichkeiten, dies selbst zu tun. Sicherlich kostet diese Service-Leistung etwas, aber für meine Kunden ist dies gut investiertes Geld, weil sich meine Dienstleistung sehr positiv auf die Geschäftsbeziehung der Firmenkunden auswirken kann.

Ich versuche im Vorfeld zu erfragen, wie wir die Zeit, die meinen Kunden zur Verfügung steht, optimal gestalten können. Die auf meiner website dargestellten Programme sind lediglich Beispiele dafür, was wir zusammen unternehmen können. Wenn jemand sich für moderne Kunst interessiert, gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten: Selbstverständlich haben wir eine ganze Reihe von hervorragenden Sammlungen, Museen und Galerien in der Region, die wir besichtigen können. Es gibt aber auch Kunden, die ihre eigene Kreativität (weiter-) entwickeln wollen, die aktuellen Künstlern begegnen und eventuell ihre eigenen Ideen und Fertigkeiten umsetzen möchten. Diesen Kunden kann man eine große Freude machen, wenn man ihnen den Besuch in einem Künstleratelier ermöglicht, wo sie unter Anleitung eines Fachmannes selbst aktiv werden können. Diese Vorgehensweise lässt sich auf andere Interessengebiete übertragen.


Wer sich so mit Begeisterung auf die Interessen und Ansprüche seiner Gäste einstellt, wird von einer besonderen Geisteshaltung getragen sein. Welche Werte stehen für Sie im Vordergrund?

Das kann man am besten mit ein paar Schlagworten, wie sie auf meiner website stehen, darstellen:

„Man muss Menschen mögen.“
„Die beste Voraussetzung dafür, interessante Menschen kennen zu lernen ist die eigene Neugierde.“ „Nicht das Kunstwerk an sich ist interessant, sondern das, was es bei mir bewirkt.“ „Spannende Erlebnisse basieren auf Kontakten mit Menschen, Ideen und Geschichten. Steinerne Zeitzeugen sind hierfür allenfalls der dekorative Rahmen.“
  
Ich will hinter Kulissen und Fassaden schauen, um Zusammenhänge zu verstehen.

Sie haben sich die Metropolregion Düsseldorf-Köln-Bonn ausgesucht: Was fasziniert Sie an dieser Gegend?

Wir finden hier auf relativ kleinem Raum so viele Möglichkeiten, auf Entdeckungsreisen zu gehen, die einen fast sprachlos werden lassen. Dabei lege ich großen Wert darauf, über den Tellerrand zu schauen. Das Rheinland ist mehr als nur seine Metropolen, und diese wiederum sind mehr als – wie auf meiner website dargestellt - Karneval, Dom, Kölsch und Alt, Beethoven und die Kö. Wir bewegen uns hier auf sehr klar dargestellten Bühnen, aber spannend sind auch die Zwischenräume und was sich hinter den Kulissen abspielt.


Als Rheinland-Experte werden Sie Hüter von Geheimtipps sein. Mit welchem möchten Sie uns gerne überraschen?

Gibt es Geheimtipps? Es gibt vielleicht Favoriten, wo ich mich besonders gerne aufhalte, aber das hat mit meinen persönlichen Präferenzen zu tun. Ich antworte mal aus der Perspektive des Hobbyfotographen: Wenn man den Dom als Ganzes betrachtet, wird man von der imposanten Größe fast erschlagen. Entweder man sucht sich Details aus, oder aber unbekannte Perspektiven. Wie sieht der Dom von außen aus, wenn man sich sein Spiegelbild in einer Pfütze betrachtet? Wie sieht er innen je nach Lichteinfall aus? Wie wirkt dieser Lichteinfall auf mich, wenn die Sonne durch das Richterfenster fällt? Wie in der Stille, wie bei Orgelmusik?

Mein Tipp daher: Augen auf, Ohren auf, offen und neugierig sein

Wie erweitern Sie Ihre Angebote? Sind Sie da vor allem als Scout in der Region unterwegs? Oder spüren Sie Neuheiten lieber online auf?

Sowohl als auch; das Internet und das Studium verschiedenster Literatur sind genauso Bestandteil meiner Recherche als auch das Studium vor Ort. Dabei nehme ich mir gerne die Zeit, die Umgebung zu erspüren und durch Gespräche von Dingen zu erfahren, die ich sonst vielleicht gar nicht oder nur sehr mühevoll zusammengetragen hätte. Im Interesse meiner potentiellen Kunden bin ich bemüht, wirklich offen zu sein.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Denken Sie eher daran, weitere Gebiete in Ihr Portfolio aufzunehmen – wie etwa die Eifel, das Bergische Land oder das Ruhrgebiet? Oder planen Sie Netzwerkerweiterungen mit anderen Dienstleistern wie etwa mit Fotografen, Ghostwritern oder Stilberatern?

Für Kooperationen bin ich sehr offen, wenn wir dadurch die Wünsche unserer Kunden erfüllen. So arbeite ich zukünftig auch mit einer Dame mit Modebewusstsein und großer Stilsicherheit zusammen, wenn es darum geht, einen Einkaufsbummel mit einer Kundin durchzuführen.

Wenn Sie die regionalen Gebiete erwähnen, so zähle ich insbesondere das Bergische Land dazu. Es gehört den oben erwähnten Zwischenräumen. Der Kontrast Stadt-Land und Rheinebene – Berge ist ein sehr wohltuender. Gerade im Bergischen Land gibt es traumhaft schöne Ecken für Spaziergänge und Motorrad-Touren. Da kommen natürlich – je nach Kundenwunsch –auch andere Regionen in Betracht.


Die Städte Köln und Düsseldorf sehen sich ja hin und wieder als Konkurrenten. Haben Sie da schon mal Gewissenskonflikte, wenn Sie lieber Kölsch statt Alt trinken – oder umgekehrt?

Das wurde ich schon ein paar Mal gefragt. Mein Vorteil ist, dass ich Immi bin, und die von Ihnen benannten Vorurteile auch von reinen Kölnern und Düsseldorfern nicht wirklich ernst genommen und als humorvolle Scheinattacken wahrgenommen werden.

Wie kommt ein studierter Jurist und Marketing-Fachmann dazu, Gästebetreuer zu werden?

Als Jurist habe ich nie gearbeitet, und nach vielen Jahren im Marketing wollte ich etwas ganz anderes machen, aber wieder nah am Menschen. Noch näher, wenn Sie so wollen. Bei dem, was ich nun mache, ist mir sehr wichtig, meine Neigungen und Stärken in besonderer Weise einzubringen unter anderem der Spaß an Sprachen, Geschichte und sinnlichem Genuss.

Was tun Sie, wenn Sie nicht Gäste betreuen oder Ihren Hobbys (Familienforschung, Motorrad fahren) nachjagen? Was interessiert, fasziniert und bewegt Sie ganz privat?

Ganz kurz zusammen gefasst: Menschen, Ideen und Geschichten. Wenn ich alleine mit dem Auto unterwegs bin, höre ich mit Begeisterung Hörbücher. Ich fotografiere sehr gerne und halte bei meinen Spaziergängen Ausschau nach spannenden Motiven. Ich interessiere mich für Mediävistik (hier im Rheinland habe ich wahre Fundgruben direkt vor der Nase) und Musik: Klassik, Jazz aber auch – man höre und staune – für den Eurovision Song Contest – und das seit meiner Kindheit. Man kann über den Sinn und Unsinn dieser Veranstaltung heftig diskutieren, für mich ist dies auch eine spannende Form von interkultureller Kommunikation, und die macht mir schlichtweg einfach Spaß.

Das Gespräch führte Lilli Cremer-Altgeld.

Kontakt:
Edwin Röder

Freitag, 23. September 2011

Pressemitteilung: „Jubiläumskonzert Rheinischer Kammerchor Köln"

50 Jahre Rheinischer Kammerchor Köln - dieses Jubiläum feiern wir im Oktober mit einer Aufführung des Oratoriums „Paulus“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy im Rahmen des 7. Ökumenischen Kirchenmusik Festivals in Köln (http://www.kirchenmusikfestival.de/).

Wir möchten Sie bitten, unser Konzert in Ihre Terminvorschau aufzunehmen.

Samstag, 22. Oktober 2011, 20 Uhr

Trinitatiskirche, Köln, Filzengraben

"Paulus"
von Felix Mendelssohn Bartholdy


Ausführende:

Stefanie Smits, Sopran
Rena Kleifeld, Alt
Markus Francke, Tenor
Thomas Laske, Bass

Neues Rheinisches Kammerorchester
Rheinischer Kammerchor Köln
Wolfgang Siegenbrink, Dirigent


Tickets 21 € (erm. 14 €) über KölnTicket, per E-Mail über vorverkauf@rkk-ev.de oder an der Abendkasse.

Gerne reservieren wir Ihnen Pressekarten, per e-mail unter regina.jaeger@googlemail.com oder unter Tel. 0151-22727504

Rheinischer Kammerchor Köln e.V.
Pressekontakt: Regina Jaeger
Tel. 0151 22727504